Mit einem kürzlich vom US-Justizministerium eingeführten Programm sollen Firmen, die gegen das US-amerikanische Bundesgesetz zur Korruptionsbekämpfung (FCPA) verstoßen, dazu motiviert werden, korruptes Fehverhalten bei der US-Börsenaufsicht (SEC) selbst anzuzeigen. Anreiz hierfür bieten, je nach Ausmaß der illegalen Handlungen, erhebliche Strafmilderungen bis hin zu einem vollständigen Erlass von Strafzahlungen.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Verfolgung und Identifikation der dafür verantwortlichen Personen gelegt, die gerade bei internationalen Vorfällen schwierig zu ermitteln sind. So ist auch nach der Selbstanzeige eine volle Kooperation mit den US-Behörden Voraussetzung für eine Strafmilderung etc. Die Anreize für Whistleblower und Selbstanzeigen wurden so in den letzten Monaten erheblich gesteigert.
Aus Sicht des Berufsverbands der Compliance Manager (BCM) ist dies eine Chance insbesondere für die Unternehmen, die sich unsicher sind, ob bislang lediglich intern aufgedeckte Vorfälle unter den Anwendungsbereich des FCPA fallen.
Die BCM-Fachgruppe „Anti-Korruption“ behandelt umfassend diese und andere Compliance-Themen, die sich speziell mit der Korruptionsbekämpfung und den damit verbundenen Anforderungen für Compliance Manger beschäftigen. Dazu gehören neben den strafrechtlichen Aspekten auch die Implementierung und Optimierung eines funktionierenden Compliance-Systems. Mehr Informationen hier.
Über den BCM
Der Berufsverband der Compliance Manager (BCM) ist die führende berufsständische Vereinigung der Compliance Beauftragten aus Unternehmen, Verbänden und Organisationen. Der Verband mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Er bezieht in öffentlichen Debatten Stellung zu Themen, die den Berufsstand betreffen und verfolgt das Ziel, bei Anhörungen und Gesetzgebungsverfahren eingebunden zu sein.
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